P0729 (Archäologischer Fund), Obernederhöhle, retuschierte Klinge
Bezeichnung/Titel
Obernederhöhle, retuschierte Klinge
Inventarnummer
P0729
Teilsammlung
Petroarchäologische Bezeichnung
Hornstein (nach Holdermann 2004, S. 90)
Jura-Hornstein (nach Holdermann 2004, S. 90)
Anzahl Teilstücke
1
Maßangaben
Messergebnisse
Länge (max): 6,6cm
Breite (max): 2,9cm
Herstellung
Herstellungsdatum
Jungpaläolithikum (ca. 44 000 - 15 000 v. heute) (-44000 - -15000)
Material
Fundvorgang
Fundort
Name
Obernederhöhle im Ziegeltal bei Altessing
liegt in (geogr. Ort)
Bemerkung

Eintrag Inventarbuch: Klinge aus Jurahornstein mit linkslateral feiner Retusche.

Eintrag Freund (1987), S. 141: Klinge aus nahezu unpatiniertem grauen Hornstein mit sehr feinen Gebrauchsretuschen linkslateral.

Beschreibung: Obernederhöhle im Ziegeltal (Lkr. Kelheim, Niederbayern)

Die Obernederhöhle liegt am steilen Hang des Ziegeltals unweit von Kelheim und von der Sesselfelsgrotte. Es handelt sich um einen großen, kellerartigen, sehr feuchten Höhlenraum. Grabungen fanden 1918-1923 durch Alexander Oberneder und 1960-1962 durch das Erlanger Institut für Ur- und Frühgeschichte unter der Leitung von Prof. L. Zotz und Prof. G. Freund statt. Die Fundschichten waren durch die Grabungen Oberneders und die Klimaeinflüsse sehr gestört. Neben mittelpaläolithischen Artefakten sind hier Knochen- und Feuersteingeräte von besonderem Interesse, die aus der Übergangszeit vom Mittel- zum Jungpaläolithikum stammen. 

Kennzeichnend für diese Zeit sind z.T. sehr dünne, fein bearbeitete Blattspitzen, die als Messer und Geschoss-Spitzen gedient haben.

Standort
Literaturvermerk
Kurztitel
Seite
S.140 Abb. 64,5, S. 141
Bearbeitung
Bearbeitungsstand
abgeschlossen
Titel
P0729
Anmerkung
Abbildung entnommen aus dem Buch von Gisela Freund (1987), Das Paläolithikum der Oberneder-Höhle (Landkreis Kelheim/Donau). Das Paläolithikum und Mesolithikum des Unteren Altmühltals, Teil 1, Bonn, S.140, Abb. 64,5.